Azure Local, Windows Server 2025 und ganz viel Microsoft Glow – Meine Highlights von der Ignite 2024
Gestartet hat die Microsoft Ignite in Chicago für mich am sogenannten Preday. Da durfte ich in der halbtägigen Session direkt von Dave Newman, Senior Cloud Solution Architect bei Microsoft, erfahren, wie die Zuverlässigkeit und Sicherheit von kritischen Azure-Workloads verbessert werden kann. Die meisten, der gezeigten Punkte haben wir in unseren Konzepten bereits integriert. Trotzdem gab es einiges an Informationen und geballtem Wissen, mit dem auch wir unsere Kundenumgebungen weiter optimieren können.
Das Highlight des Predays war das Azure Chaos Studio. Dies ist zwar seit letztem Jahr generell verfügbar, hat aber in diesem Jahr viele Updates erhalten. Mithilfe des Azure Chaos Studios können reale Fehler simuliert werden, um die Resilienz der eigenen Umgebung zu testen.
Keynote
Mit der Keynote startet die Konferenz richtig. Erst zu diesem Zeitpunkt, konnte ich die wahnsinnige Grösse des Events spüren. Alles war riesig: die Warteschlange zur Keynote, der Saal aber auch die sechs übergrossen LED-Leinwände, auf welchen der Event auf dem Grossbildschirm verfolgt werden konnte.
Als der Microsoft-CEO Satya Nadella die Bühne betrat, konnte man die Energie im Raum richtig wahrnehmen. Sofort wurden Mobiltelefone in die Luft gestreckt, um den Moment mit der Kamera festzuhalten.
Diverse Neuerungen wurden angetiesert, welche in den kommenden Tagen in verschiedenen Sessions im Detail präsentiert wurden. Die komplette Keynote kann unter diesem Link nachgesehen werden.
Überrascht hat mich, dass von Microsoft Hardware vorgestellt wird. Dabei handelt es sich um den ThinClient Windows 365 Link. Ein kleiner «PC», welcher nichts anderes macht, als sich direkt mit der Windows 365 Maschine in der Cloud zu verbinden.
Nachfolgend möchte ich euch einige Informationen weitergeben, welche mich aus Sicht Infrastruktur am meisten beeindruckt haben.
Neue Generation von Windows Servern
Das Thema, welches System Engineers aus der Onprem- bis in die Public Cloud-Welt zuhören lassen hat, war die Vorstellung den Windows Servers 2025.
Als ich mir die Session in meiner Eventplanung eingeschrieben habe, habe ich mir die Emotionen vorgestellt, wie ich sie aus Videos vom Launch Event von Windows 95 mit Bill Gates kenne. Auch wenn nicht annährend diese Emotionen im Raum waren, wurden sehr viele grossartige neue Features vorgestellt. Hier meine Favoriten:
- In-place Upgrade: Upgrade über Windows Update Settings (wie man es von Windows Clients kennt) von Windows Server 2012 R2 und allen neueren Versionen
- Active Directory Domain Services: Persönliche Favoriten sind die Security Erneuerungen wie bspw. TLS 1.3 Support, IAKerb und Local KDC
- SMB Verbesserungen: SMB über QUIC war bis anhin nur bei Windows Server Azure Edition möglich. Bei Einsatz von SMB kann das TCP/IP Protokoll mit dem QUIC-Protokoll ausgetauscht werden, um sichereren und einfacheren Zugriff auf Dateien zu ermöglichen.
- Winget: Ist auf Windows Server 2025 standardmässig installiert. Dabei handelt es sich um eine umfassende Lösung, um Applikationsinstallationen zu managen.
- Hotpatch: Das Hotpatching in Windows Server 2025 ermöglicht das Installieren von Updates und Sicherheits-Patches ohne Neustart des Servers.
- GPU-P: Die GPU-Partitionierung ermöglicht es Ihnen, ein physisches GPU-Gerät mit mehreren virtuellen Maschinen (VMs) zu teilen. So können auch geschäftskritische AI-Workloads auf einer clustered VM ausgeführt werden.
- Pay-as-you-go Lizenzierung: Mittels Azure Arc kann die PAYG-Lizenzierung aktiviert und über die Azure Subscription abgerechnet werden. So wird die Lizenz lediglich so lange bezahlt, wie sie auch benutzt wird.
Azure Local
«Azure is not a place but a set of tool and services» - Cosmos Darwin
Azure Local erweitert Azure auf die kundeneigene Infrastruktur. So kann eine lokale Instanz von Azure auf eigenerer Hardware betrieben werden. Dabei ist zu erwähnen, dass die Hardware vom Hersteller validiert sein muss. Azure Local hat Azure Stack HCI integriert, stellt geringere Hardwareanforderungen und bietet zusätzliche Funktionen.
Meine Lieblingsfeature sind:
- Infrastructure as Code: Die ganze Infrastruktur kann als ARM Template abgespeichert und mithilfe diesem an einem anderen Standort deployed werden.
- VM Deployment und Management: Die VMs, welche auf eigener Hardware mithilfe von Azure Local betrieben werden, können wie «normale» Azure VMs verwaltet werden.
- Migration von VMWare: Einfache Migration von VMWare zu Azure Local
- Trusted Launch: Blacklotus kann Secure Boot umgehen, trusted launch sollte mehr Sicherheit bieten.
- Lokales AVD: Mein Absoluter Favorit von Azure Local ist, dass man jetzt auf eigener Hardware Azure Virtual Desktop betreiben kann. Das ist eine spannende Alternative zu Citrix.
Blick hinter die Fassade
Die verschiedenen Services und Produkte der Azure Welt sind das eine und kenne ich mittlerweile sehr gut. Die «Magie», welche hinter der Fassade steckt, war mir bisher ein Rätsel.
Deshalb war ich sehr begeistert, als ich in einer Session mehr über die fortschrittliche Rechenzentrumstechnologien von Microsoft erfahren durfte. Sei es von custom designter Hardware, bis hin zu den Prozessen und Überlegungen bezüglich der Stromversorgung sowie der Netzwerkinfrastruktur.
Alles in Allem kehre ich begeistert und inspiriert aus den Staaten zurück und möchte ein grosses Danke an die SmartIT aussprechen. Ihr versteht, wie wichtig es ist die eigenen Mitarbeitenden weiterzubilden, damit wir alle #vörner bleiben.
Wie wir unser Wissen als Microsoft Solution Partner einsetzen, um bei unseren Kunden die richtige Lösung zu realisieren kannst Du hier lesen: https://www.smartit.ch/referenzen/mediapulse-azure
Zu unseren Infrastruktur-Angebot geht’s hier: https://www.smartit.ch/portfolio/it-infrastruktur