Pascal – unser Star Trek Fan mit einer Superkraft
«Ich wurde von Star Trek geprägt und wollte deshalb lange Astronaut werden», startet Pascal Engert das Interview. Heute kümmert sich der 19-Jährige um IT-Probleme statt irgendwo im All zu schweben. Wie es dazu kam und warum er seine Sonderbegabung Autismus bei der SmartIT besonders gut einbringen kann, erzählt er hier.
«Technologie hat mich schon immer fasziniert», berichtet Pascal. Zusätzlich habe er als Kind und Jugendlicher eine grosse Passion fürs Gamen gehabt und viel Zeit mit diesem Hobby verbracht. Mit diesem Hintergrund erscheint die Entscheidung für die Berufslehre zum ICT-Fachmann als logische Weiterentwicklung seines grössten Hobbys. Die Berufswahl stellte für den jungen und vielseitig interessierten Berner aber trotzdem eine Challenge dar. Ende der regulären Schulzeit entdeckte er seine Passion für die Medizin, fand aber keine geeignete Lehrstelle zum Medizinischen Praxisassistenten (MPA).
Über Umwege zur SmartIT
«Nach einigen Umwegen kam ich zurück zur IT», sagt Pascal heute über seinen Weg in die Welt der Cloud, Daten und Vernetzung. Auf Empfehlung der Stiftung Autismuslink landete er bei der SmartIT. «Die SmartIT hat am schnellsten auf meine Nachricht reagiert und so durfte ich zum ersten Mal IT-Luft schnuppern», erzählt Pascal. Bei diesem Schnuppertag habe er einen realistischen Einblick in den Beruf erhalten, durfte im Servicedesk mitarbeiten und das Innenleben eines Computers entdecken. «Es hat mir wirklich sehr gefallen», so Pascal, «ab diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich ICT-Fachmann bei der SmartIT werden wollte.»
Das erste Lehrjahr absolvierte der 19-Jährige dann nicht im Büro im Westen Berns, sondern in einem Basislehrjahr am Berufsbildungscenter Bern. Den modularen Aufbau, die projektbasierten Arbeiten und Hands-On-Philosophie dieses Jahres habe er sehr geschätzt. So habe er sich ideal auf verschiedenste Bereiche vorbereiten und grundlegendes Wissen aneignen können. Jetzt geniesst er die vielfältigen Aufgaben, die er bei der SmartIT selbständig übernehmen darf: «Ich arbeite am Servicedesk und löse Probleme unserer Kundinnen und Kunden.» Neben der Arbeit ist Pascal gern mit seinem besten Freund unterwegs und spielt nach wie vor Videospiele.
Als Autist voll akzeptiert
Als Autist erlebt Pascal den Berufsalltag etwas anders als seine Kolleg: innen. «Die SmartIT akzeptiert mich genauso wie ich bin und unterstützt mich mit meinen Eigenheiten», betont er. Schon im Vorfeld seiner Anstellung hätten sich seine Arbeitskollegen intensiv mit Autismus befasst, um ihn zu verstehen und ihm im Alltag zur Seite stehen zu können. «Autismus bedeutet für mich, dass meine Stärken und Schwächen einfach ausgeprägter sind», erklärt er. So habe er eine sehr schnelle Auffassungsgabe. «Das ist eine meiner grössten Stärken. Wenn man mir etwas einmalig zeigt, kann ich es sofort umsetzen.» Auf der anderen Seite brauche er mehr Rückzugsorte und kämpfe oft mit Selbstzweifeln.
«Autismus ist sehr individuell», sagt Pascal. Er möchte nicht in ein klischeehaftes Bild gepresst werden und mit Vorurteilen kämpfen. So ist Pascal beispielsweise äusserst kommunikativ und gar nicht sozial unangepasst. Er ist deswegen nicht nur aufgrund seiner fachlichen Qualitäten ein wichtiger Bestandteil des SmartIT-Teams, sondern hilft unbewusst auch dabei, Vorurteile abzubauen und ein achtsames Miteinander zu leben.
Pascal (rechts) ist gern mit seinem besten Freund unterwegs.
Bringst du wie Pascal eine spannende Biografie mit und möchtest gemeinsam mit einem genialen Team deine einzigartigen Fähigkeiten ausbauen? Dann melde dich bei uns! Wir sind immer wieder auf der Suche nach interessierten Gspändli für unsere Teams.