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Application Management auf dem Modern Workplace

Das klassische Application Management wandelt sich rasant, weil die Architekturen und Formate der Anwendungen vielfältiger werden und die Mobilität ständig zunimmt. Was für Anwender gleich aussieht, ist im Hintergrund vielleicht komplett anders aufgebaut. Die Kombination aus dem neuen Microsoft Store und dem Windows Package Manager erleichtert künftig das Application Management.

Was ist der Status quo im Application Management?

Bei der SmartIT stellen wir Anwendungen für Windows Clients heute in den meisten Fällen mit seit Jahren bewährten Tools bereit. Für jede Anwendung werden aufgrund der herstellerspezifischen Installationsangaben individuelle Installationspakete erstellt, die dann über eine zentrale Management-Anwendung wie zum Beispiel Endpoint/Configuration Manager oder Intune möglichst automatisiert auf die Clients verteilt werden. Bei einer Aktualisierung der Anwendungen müssen die Updates wiederum gemäss den Herstelleranweisungen individuell bereitgestellt werden.

Heute und vor allem in der näheren Zukunft können jedoch mit dieser Vorgehensweise nicht mehr alle Anforderungen für die Bereitstellung der Anwendungen erfüllt werden. Neben den heute noch am meisten verwendeten Windows-Anwendungen, die aus MSI Installationsdateien und EXE- und DLL-Dateien für die Ausführung bestehen, werden neuere Anwendungen immer häufiger in anderen Formaten und Architekturen entwickelt. Diese bringen viele Vorteile in Bezug auf die Stabilität, Portabilität auf andere Plattformen und die Verwaltung.

Für den Endanwender (und teilweise auch für die Personen in der IT-Betreuung) ist heute jedoch kaum mehr ersichtlich, wie eine Anwendung aufgebaut ist. Trotz komplett unterschiedlicher Architekturen können Anwendungen auf dem Windows Client dasselbe Erscheinungsbild wie herkömmliche Applikationen haben.

Heute werden auf Windows Clients hauptsächlich Applikationen der folgenden Kategorien betrieben:

  • Win32 Anwendungen: Dies sind die klassischen, bereits beschriebenen Anwendungen wie beispielsweise lokal installierte Excel oder Word Applikationen. Trotz der Win32 Bezeichnung gibt es 32-Bit und 64-Bit Versionen dieser Applikationen.
  • Universal Windows Platform Apps (UWP): Dies sind heute und auch in der näheren Zukunft die klassischen Windows 10 Apps, die hauptsächlich über den Microsoft Store bereitgestellt werden. Diese Apps können auf allen Microsoft-Plattformen optimal betrieben werden. Durch die Aufgabe der Windows-Phone-Plattform ist der Nutzen aber nicht mehr so gross, wie dies ursprünglich vorgesehen war. Trotzdem bieten diese Apps viele Vorteile gegenüber den Win32 Anwendungen. Beispielsweise die Isolation von anderen Anwendungen und, falls gewünscht, automatische Aktualisierungen. Häufig genutzt wird beispielsweise die Windows 10 Foto App. Aber auch das «uralte» Notepad und der Rechner sind seit Windows 10 20H2 UWP Apps, obwohl sie genau gleich aussehen wie die alten Win32 Apps.
  • Progressive Web Apps (PWA): Bei der SmartIT betrachten wir PWA in Bezug auf die Architektur als die fortschrittlichsten Apps. Sie basieren auf Browsertechnologien wie HTML5, die inzwischen jeder moderne Browser unterstützt. Auch diese Apps sind heute aufgrund fortschrittlicher Technologien kaum mehr von herkömmlichen Anwendungen zu unterscheiden. Es können Funktionen wie der Offline-Betrieb und Push Notifications unterstützt werden. Im Unterschied zu UWP Apps können PWA auch auf anderen Plattformen wie Android und mit Einschränkungen auch auf iOS betrieben werden. Ein gutes Beispiel einer PWA ist Microsoft Outlook: Wird die Outlook Website aufgerufen, schlägt Microsoft die Installation der PWA App vor.

Wie bringen wir die Verwaltung all dieser Anwendungen künftig effizient unter einen Hut?

Mit dem neuen Microsoft Store sowie mit Winget als weiteren Windows Package Manager stellt Microsoft die Basistools für die Verwaltung aller Anwendungen bereit, die auf neueren Windows 10 und Windows 11 Clients betrieben werden können.

Lesen Sie hier mehr über den neuen Windows-Store

Microsoft investiert zurzeit viel in die Attraktivität des neuen Stores. Das neue Store-Konzept wurde mit Windows 11 erstmals eingeführt. Inzwischen wurde das neue Konzept auch für das ältere Windows 10 ausgerollt. Egal ob Win32, .NET, UWP, Xamarin, Electron, React Native, Java oder PWA: Bereits heute können Entwickler alle auf Windows lauffähigen Applikationen über den neuen Store bereitstellen, unabhängig der Architektur. Sogar die Unterstützung für Android Apps wurde für Windows 11 angekündigt, diese ist aber in der ersten heute verfügbaren Windows-11-Version noch nicht enthalten. Und im Unterschied zu den App Stores von Google und Apple können die Anwendungsanbieter 100 Prozent der Einnahmen für sich behalten.
Einige wichtige Store-Funktionen werden aber auch wegfallen. Kostenpflichtige Apps, deren Abrechnung direkt über den Microsoft Store erfolgt, wird es nicht mehr geben. Ebenso wird der „Microsoft Store for Business/Education“, worin Unternehmen heute eine selektive App Auswahl bereitstellen können, schon heute unter Windows 11 nicht mehr unterstützt. Im ersten Quartal 2023 wird dieser auch für Windows 10 eingestellt. Als Ersatz empfiehlt Microsoft für die Publikation der Inhouse Anwendungen die Unternehmensportale von Intune oder dem Endpoint/Configuration Manager (in diesem Fall das Software Center) einzusetzen.

Seit Mai 2021 ist zudem ein weiterer Windows Package Manager von Microsoft, auch Winget genannt, verfügbar. Microsoft hat dieses Open Source Command Line Tool entwickelt. Mit Winget können Applikationen mit einfachen Befehlszeilen installiert, aktualisiert oder auch entfernt werden. Die notwendigen Anwendungsinformationen sind in einem «Repository», eine Art Bibliothek, abgelegt. Mit Winget hat Microsoft ebenfalls ein Open Source Repository bereitgestellt, wo Applikationen publiziert werden können. Microsoft stellt hierfür eine Anleitung und Tools bereit, und vor der Publikation werden die Applikationen in einem automatisierten Verfahren geprüft.
Diese Technologie bewährt sich seit langer Zeit vor allem im Linux-Umfeld. Auch für Windows existieren seit zirka drei Jahren Third-Party-Lösungen. Mithilfe dem in Windows 10 standardmässig vorhandenen Package Management mit den Powershell-Modulen wie find-package und install-package in Verbindung mit «Repositories» wie Nuget, Chocolatey oder RuckZuck von Roger Zander, können Applikationen bereits heute effizienter verwaltet werden.

Für die zweite Hälfte 2022 plant Microsoft, den Windows Package Manager Service in Intune zu integrieren.

Einfacher in der Anwendung – Mehr Know-how in der IT gefragt

Windows-Anwendungen mit neuen Architekturen wie UWP und PWA werden verbreiteter und zukünftig immer häufiger eingesetzt werden. Die neuen Microsoft Tools wie der Store und der Windows Package Manager vereinfachen zwar einige Verwaltungsaufgaben wie Anwendungsaktualisierungen, aber die Bereitstellung der richtigen Apps für die Mitarbeitenden und die Sicherstellung, dass nicht unerwünschte Apps installiert werden, sind wesentlich anspruchsvoller geworden.

Im neuen Windows Store sind zurzeit viele Apps verfügbar, die auf den ersten Blick wie geläufige Win32-Anwendungen aussehen. Oft sind dies aber UWP Apps, die mit wenig Aufwand konvertiert wurden und nur mit Einschränkungen funktionieren. So werden oft keine Plugins unterstützt. Dafür kann die App von jedem Mitarbeitenden ohne Administratorberechtigungen installiert und genutzt werden.

Wir von SmartIT merken, dass die Bereitstellung der von den Mitarbeitenden benötigten Anwendungen und deren Aktualisierungen umfassendes Know-how erfordern. Gerne unterstützen wir Sie in diesen Aufgaben. Oder Sie entscheiden sich für unser Rundum-sorglos-Paket «SmartWorkplace» - einem Arbeitsplatz 4.0. In diesen Angeboten zum monatlichen Fixpreis ist neben vielem anderen auch die Bereitstellung und der Betrieb Ihrer Applikationen enthalten.

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